Gründung und erste Auftritte
Das Werksorchester Schlafhorst ist das einzige verbliebene, aus Firmentradition entstandene Orchester in Mönchengladbach, und überdies eines der wenigen noch aktiven Betriebsorchester in ganz Deutschland. Es wurde am 29.08.1951 auf Wunsch des damaligen Generaldirektors der Gladbacher Wollindustrie AG, Wilhelm Achter, gegründet. Damals noch unter dem Namen Werkskapelle der Gladbacher Wollindustrie AG. Erster Kapellmeister wurde Josef Frambach. In firmeneigenen Uniformen wurde dann der erste öffentliche Auftritt am 01.04.1952 anlässlich der Firmen-Jubilarfeier absolviert, welcher ein voller Erfolg war. Am 04.05.1952 fand zum ersten Mal das Benefizkonzert in der Hardterwaldklinik statt. Seit diesem Jahr bringt das Werksorchester Schlafhorst jedes Jahr zu Christi Himmelfahrt den dort Anwesenden Stücke aus dem aktuellen Konzertprogramm, sowie verschiedene Märsche und Polkas zu Gehör.
Musikalische Entwicklung
Bangen um den Fortbestand des Orchesters und einige Namenswechsel
Um das Weiterbestehen des Orchesters wurde sich im
Jahr 1975 ernsthafte Sorgen gemacht. Gründe hierfür waren zum einen die
Unsicherheit wegen der Geschäftslage der Firma, zum anderen der schlechte
Probenbesuch. 1977 wurde dann beschlossen, das Orchester weiterzuführen. Der
Probenbesuch blieb aber, trotz der Versprechen der einzelnen Mitglieder die
Proben fortan regelmäßig zu besuchen, nach wie vor schlecht. 1979 wurde die
Firma zwar von der Miebach GmbH übernommen, wodurch sich der Name des
Orchesters vorübergehend in Werksorchester
Miebach GmbH änderte, allerdings wurde die finanzielle
Unterstützung der Firma bereits im Jahr 1983 eingestellt. Erneut wurde über den
Fortbestand der Kapelle diskutiert. Verschiedene Möglichkeiten wurden erörtert.
Schließlich wurde mit der St. Vitus Martinus Bruderschaft
Mönchengladbach-Eicken ein Vertrag geschlossen. Die Mitglieder des Orchesters
wurden zu Bruderschaftsmitgliedern, mussten die jährliche Kirmes unentgeltlich
spielen und das Bruderschaftsabzeichen auf dem Ärmel tragen, durften dafür aber
das Eickener Pfarrheim Marienheim für Proben benutzen. Eine Namensänderung
brachte dieser Vertrag natürlich auch mit sich, das Orchester wurde in Blasorchester Gladwolle in der St. Vitus
Martinus Bruderschaft Mönchengladbach-Eicken umbenannt. 1986
tauchte erstmals der Name Schlafhorst in den Dokumenten auf. Am 10.01.1988
stimmten die Mitglieder des Orchesters für einen Wechsel zur Firma Schlafhorst
als Sponsor und somit für den Namenswechsel zu Werksorchester Schlafhorst. Die Auftritte des
Orchesters wurden wieder zahlreicher und wurden in neuen, von Schlafhorst
erstellten Uniformen absolviert. Das Orchester ist nun unter dem Namen Werksorchester Schlafhorst
allgemein bekannt und wirkte bei zahlreichen Schützenfesten, Sankt Martins- und
Karnevalsumzügen mit. Dies ist bis auf Letzteres immer noch der Fall.
Das Werksorchester im neuen Jahrtausend
2001 schaffte das Orchester neue Uniformjacken- und
westen an, die ohne Hilfe seitens der Firma Schlafhorst finanziert wurden.
Diese wurden erstmalig zum Konzert anlässlich des fünfzigjährigen Bestehens des
Orchesters getragen.2003 erhielt das Orchester von der Bezirksvertretung
Mönchengladbach-Hardt das Schöffensiegel als Anerkennung für die über
50-jährige musikalische Mitwirkung bei dem jährlichen Benefizkonzert in der
Hardterwaldklinik. Zudem ist das Orchester nun auch im World Wide Web zu
finden.
2007 fand das Jahreskonzert des Orchesters erstmalig in der neuen Neuwerker
Mehrzweckhalle (Krahnendonkhalle) statt. Es war ein voller Erfolg und im
Vergleich zu den Vorjahren besuchertechnisch ein Rekord - 500 Besucher wollten
das Werksorchester Schlafhorst sehen und vor allem hören. Seitdem findet nun
jährlich am letzten Samstag im Oktober das Jahreskonzert des Orchesters in der
Neuwerker Mehrzweckhalle statt. Im Jahr 2007 wurde das Orchester auch zu einem
eingetragenen Verein, ein nicht so gravierender Namenswechsel in Werksorchester Schlafhorst e.V.
erfolgte.
2008 gab das Werkorchester Schlafhorst erstmalig ein Adventskonzert zugunsten
wohltätiger Zwecke. Veranstaltungsort war die Kirche St. Mariä Heimsuchung in
Mönchengladbach-Hehn.
2010 wird erstmals eine Frau an die Vereinsspitze gewählt. Sabine Krienen löst
den langjährigen ersten Vorsitzenden Mario Storms ab. Im Sommer geht die völlig
überarbeitete Homepage des Vereins online.
2011 besteht das Orchester seit 60 Jahren. Das Jubiläumskonzert muss jedoch
aufgrund des Gesundheitszustandes des Dirigenten verschoben werden und findet
erst im März des darauffolgenden Jahres statt.